“Sorge in der Zeit, dann hast du in der Not” – Von der Vollständigkeit von Bewerbungsunterlagen

Eine Gasflasche, ein Feuerstoß, ein lauter Knall – damit begann am 05. Juli 2013 der Großbrand mit Millionenschaden an der Alexander-von-Humboldt-Schule in Wittmund, meinem Nachbarort. Am Ende waren große Teile des Gebäudes komplett zerstört, darunter das Schulsekretariat.

 

Warum ich das erzähle?

 

Weil so etwas jederzeit wieder passieren kann – und Sie in Schwierigkeiten bringen kann…

 

Nach dem Schulabschluss ist für viele erst einmal Durchpusten angesagt, bevor es in die Ausbildung oder ins Studium geht. Anschließend stehen Dinge wie Umzug, Jobwechsel oder Familienplanung auf dem Programm – das Sortieren und Ordnen wichtiger persönlicher Unterlagen (z.B. Schulzeugnisse) fallen da oftmals herunter.

 

Jahre später kommt dann der Moment, in dem es im Job nicht gut läuft oder man sich beruflich verändern möchte – und da kommen auch die Zeugnisse ins Spiel. Schließlich möchten Personaler ein möglichst umfassendes und klares Bild über den Bewerber erhalten und dafür im Vorfeld Fakten auswerten.

 

Spätestens jetzt beginnt beim ein oder anderen die hektische Suche a la “Mann, wo ist denn mein Abi-Zeugnis?” Da werden Kartons im Keller ausgekippt, Ordner durchwühlt – aber auch der Anruf bei Mutti, ob dort vielleicht noch das Zeugnis im Familienalbum schlummert, bringt nicht das erhoffte Ergebnis. Wenn dann noch unvorhergesehene Ereignisse wie eine Flut oder ein Großbrand geschehen ist guter Rat teuer.

 

Daher der Praxis-Tipp: Sorgen Sie dafür, alle wichtigen Zeugnisse in Ihren Unterlagen zu haben. Dazu gehören unbedingt:

  • Schulabschlusszeugnis
  • Berufsabschlusszeugnis
  • Studienabschlusszeugnis
  • Fortbildungsbescheinigungen
  • Weiterbildungsbescheinigungen
  • Ausbildungs- und/oder Arbeitszeugnisse

Ein verregneter Sonntag Nachmittag wie heute eignet sich wunderbar dazu. Machen Sie sich einen großen Kaffee und nehmen Sie sich Ihre Unterlagen vor. Gehen Sie systematisch vor und überprüfen Sie, ob Ihnen alle wichtigen Zeugnisse und Bescheinigungen Ihrer schulischen und beruflichen Stationen vorliegen.

 

Wenn ja – freuen Sie sich, gut vorbereitet zu sein. Scannen Sie zur Sicherheit Ihre Zeugnisse ein und speichern Sie diese (passwortgeschützt!) auf einem externen Datenträger oder einem Online-Speicher.

 

Wenn nein – zögern Sie nicht und nehmen Sie umgehend Kontakt mit der zeugnisausstellenden Einrichtung (z.B. Schule, Universität, IHK, Arbeitgeber etc.) auf und bitten Sie um eine Zweitschrift. Die Kosten dafür sind unterschiedlich, aber in jedem Fall gut angelegt.

So vorbereitet sind Sie jederzeit in der Lage, sich zu bewerben und müssen nicht mitten im Bewerbungsprozess wertvolle Zeit mit der Suche nach fehlenden Zeugnissen und Bescheinigungen vergeuden.

 

So vorbereitet sind Sie jederzeit in der Lage, sich zu bewerben und müssen nicht mitten im Bewerbungsprozess wertvolle Zeit mit der Suche nach fehlenden Zeugnissen und Bescheinigungen vergeuden.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0