Nervt Ihre Arbeit Sie nur noch an? Hätten Sie einen viel besseren Plan, wie die komplizierte Aufgabe schnell und effizient umgesetzt werden könnte? Ärgern Sie sich darüber, dass Ihre Kollegen es an Eifer und Motivation vermissen lassen?
In solchen Situationen entscheidet sich, ob der Gedanke „Ich will mein eigener Chef sein“ nur eine spinnerte Idee ist oder ein tragfähiges Konzept sein kann.
Richtig durchdacht und vorbereitet kann eine Existenzgründung ein guter Weg in eine sichere und unabhängige Zukunft sein. Blauäugig umgesetzt kann Ihnen ein finanzieller Schaden entstehen, an dem Sie noch Jahre zu knabbern haben.
Das A und O einer Existenzgründung ist die sorgfältige Vorbereitung!
Prüfen Sie intensiv, ob Sie einfach nur mit Ihrer aktuellen Arbeit unzufrieden sind (dann wäre u.U. eher ein Stellenwechsel anzuraten) oder ob Sie generell unglücklich damit sind, als Angestellter weisungsgebunden zu sein.
Eine gute Möglichkeit, herauszufinden, ob man das „Zeug“ zum Unternehmer hat, sind Persönlichkeitstests. Einen aufschlussreichen Ersttest bietet auch das Bundeswirtschaftsministerium auf seiner Seite existenzgruender.de an.
Nachdem Sie Ihre persönlichen Voraussetzungen geprüft haben geht nun ans Eingemachte:
Was konkret ist meine Geschäftsidee und wie setze ich sie um?
Lösen Sie sich in diesem Schritt von rosa Wölkchen: für „Hau, das wird schon klappen“ oder „Versuch macht klug“ ist hier definitv kein Platz mehr!
Benennen Sie klar Ihr Alleinstellungsmerkmal und den Gewinn für den potentiellen Kunden – sollten Sie Schwierigkeiten haben, Ihr Gewerbe auf den Punkt zu bringen, könnte das ein ernst zu nehmendes Alarmzeichen sein, dass doch nicht alles so gut durchdacht ist.
Was kommt auf mich zu?
Informieren Sie sich gründlich und aus seriösen Quellen, was auf Sie als Neu-UnternehmerIn zukommt:
- GmbH, GbR oder UG?
- Wo melde ich mein Gewerbe an?
- Welche Versicherungen brauche ich?
- Ist mein Gewerbe zulassungsfrei?
- Wie führe ich meine Bücher – selbst oder durch einen Steuerberater?
„Money makes the world go ‘round…“
Ohne Moos nix los – das gilt erst recht für die Existenzgründung. Klasse, wenn Sie alle Ausgaben aus Ihrer eigenen Kriegskasse bestreiten können. Der Regelfall ist aber die Beantragung eines Bankkredits – für solch ein Darlehen möchte Ihr Bankberater aber mehr als ein kreativ gestaltetes Karo-Blatt sehen. Stellen Sie also einen soliden Businessplan auf:
- Wie viel Kapital benötigen Sie und wie viel Eigenleistungen bringen Sie mit?
- Welche privaten oder staatlichen Fördermöglichkeiten (z.B. Existenzgründungszuschuss) werden Sie in Anspruch nehmen?
- Wie gewinnen und halten Sie Ihre Kunden?
- Welche Chancen, aber auch welche Risiken beinhaltet Ihre Geschäftsidee?
Marcel Ziegler, Betreiber der Seite kreditzentrale.com, informiert in einem Artikel über Kreditmöglichkeiten für Existenzgründer und bietet darüber hinaus ein kostenloses eBook rund ums Thema Kredit an - alle, die eine Existenzgründung in Erwägung ziehen, sollten vorher einen Blick hinein werfen.
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“
…der aber auch nach außen transportiert werden will! Die Quizfrage ist also: Wie machen Sie Ihre Firma und Ihre Dienstleistung publik?
- Printwerbung?
- Online-Werbung?
- Tag der Offenen Tür?
- Mailing?
- „Klinken putzen“/Kaltakquise?
Fragen über Fragen!
Ich empfehle Ihnen, sich für den Schritt in die Selbständigkeit Experten mit ins Boot zu holen. Zahlreiche Kommunen, JobCentren und Agenturen für Arbeit bieten eine zumeist kostenfreie (Erst-)Beratung an. Und nicht wenige Coaches haben sich auf die Begleitung von Neu-Selbständigen spezialisiert.
Als einen guten Leitfaden für die Vorbereitung einer Selbständigkeit kann ich das Portfolio zur Existenzgründung der IHK Stuttgart sehr empfehlen. Wer es lieber ausführlicher mag, dem sei die umfangreiche Broschüre „Starthilfe“ des Bundeswirtschaftsministeriums ans Herz gelegt – 131 Seiten kosten 0,- €, sind aber garantiert nicht umsonst.
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